Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Diagnose einer Laktose- und Fruktoseunverträglichkeit


 

Aufgrund des akteull sehr hohen Patientenaufkommens können wir momentan keine Neupatienten zur Testung auf Nahrungsmittelintoleranz annehmen. Wir bitten hierfür um Verständnis. Vielen Dank.

 

Wasserstofftests (H2-Atemtests) stellen den aktuellen Goldstandard zur Abklärung möglicher Nahrungsmittelintoleranzen wie Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption oder Sorbit Intoleranz dar, die zunehmend häufiger diagnostiziert werden.

Patienten mit diesen Erkrankungen berichten gehäuft von chronischem Durchfall, Blähungen (Meteorismus) oder anderen abdominellen Beschwerden.

Der Test beruht auf der Messung des Wasserstoffs in der Ausatemluft. Wasserstoff entsteht praktisch ausschließlich bei der bakteriellen Zersetzung von Zuckern im Dickdarm. Laktose wird regulär bereits im Dünndarm aufgenommen. Bei einer Intoleranz wird die Laktose jedoch nicht ausreichend im Dünndarm resorbiert und gelangt so in den Dickdarm. Hier entsteht durch Bakterien Wasserstoff, der über den Blutkreislauf in die Lungen gelangt und abgeatmet wird. Mit einem speziellen Messgerät kann man die Wasserstoffkonzentration in der Ausatemluft messen und somit eine Malabsorption zu diagnostizieren. Analog erfolgt die Messung bei der Fruktosemalabsorption oder der Sorbit Intoleranz.

Vor Testbeginn wird ein Nullwert (vor Zuckerbelastung) gemessen. Es ist wichtig zuvor eine Nüchternzeit von mindestens 8 Stunden einzuhalten. Nach der Nullwertbestimmung bekommen Sie ein Glas mit gelöster Laktose oder Fruktose zu trinken. Alle 15 Minuten wird über eine Untersuchungszeit von 2-3 Stunden die Wasserstoffkonzentration in der Ausatemluft gemessen. Parallel zur Messung bitten wir Sie Ihre Beschwerden zu dokumentieren.

Um ein möglichst genaues Testergebnis zu erhalten, sollte der Test nicht unmittelbar nach einer Darmspiegelung oder einer antibiotischen Therapie erfolgen.

Alternativ können zur Diagnose eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auch Bluttests mit Zuckermessung, Biopsien der Dünndarmschleimhaut (Messung der Enzymaktivität) oder ein Gentest im Blut verwendet werden. Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Stoffwechselerkrankungen empfehlen diese Tests aufgrund ihrer Ungenauigkeit jedoch nicht.

Gerne besprechen wir die Ergebnisse der Wasserstoffatemtest mit Ihnen individuell. Merkblätter über entsprechende Ernährungsempfehlungen finden Sie als Download auf dieser Seite. Zudem halten wir die Hinweisblätter für Sie in unserer Praxis bereit.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine Allergien. Allergien sind nur in etwa 5-10% der Fälle für Bauchschmerzen verantwortlich. Sollten bereits Allergien bei Ihnen bekannt sein, bitten wir Sie uns dies mitzuteilen.